Den ganzen Tag lang gehen Sie auf Babys Bedürfnisse ein – Füttern, Windeln wechseln, Spielen – und passen auf, dass ihm nichts passiert. Und dann, wenn es ein Nickerchen macht oder nachts schläft, haben Sie sich da jemals dabei ertappt, wie Sie sich ängstlich über Ihr schlafendes Baby beugten, um es Atmen zu hören, um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles in Ordnung ist? Wenn Sie Baby schlafen legen, sollten Sie darauf achten, dass seine Umgebung so sicher wie nur möglich ist, damit sie beide friedlich schlafen können.
Der plötzliche Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome - SIDS) - wenn ein Baby im Schlaf stirbt - ist selten, aber es trifft ca. ein oder zwei von 1.000 Säuglingen. SIDS kommt am häufigsten in den ersten sechs Lebensmonaten vor. Obwohl die Ursache für SIDS oft nicht bekannt ist, haben Untersuchungen doch viele Faktoren nachgewiesen, die das Risiko für SIDS vergrößern und auch Vieles, was Eltern tun können, um dieses Risiko zu reduzieren. Beachten Sie in Babys erstem Jahr folgende Empfehlungen, um seinen sicheren Schlaf zu gewährleisten:
1. Eine gesunde Schwangerschaft: Ernähren Sie sich gut, nehmen Sie spezielle Vitamine für die Schwangerschaft; rauchen Sie nicht, trinken Sie keinen Alkohol und nehmen Sie keine Drogen. Gehen Sie regelmäßig und rechtzeitig zur Schwangerschaftsvorsorge.
2. Stillen Sie Ihr Baby: Stillen Sie möglichst mindestens ein Jahr lang. Muttermilch enthält Nährstoffe und Antikörper, die helfen, Ihr Baby gesund zu halten.
3. Eine rauchfreie Umgebung: Rauchen Sie nicht und achten Sie darauf, dass auch niemand sonst in Babys Nähe raucht, besonders bei Ihnen zu Hause und im Auto.
4. Eine sichere Wiege: Achten Sie darauf, dass Ihr Baby auf einer festen Matratze schläft, nicht auf einem Wasserbett, einem dicken Deckbett, einem Schaffell oder einem Kissen, dass Baby ersticken könnte. Die Wiege sollte den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen: die Abstände zwischen den Gitterstäben sollten kleiner als 6 cm sein, so dass Baby nicht hindurch schlüpfen kann. Die Eckpfosten sollten nicht mehr als 0,5 cm vorstehen, um zu vermeiden, dass sich Kleidung an ihnen einhängen und Baby strangulieren kann. Stellen Sie die Wiege nicht neben Fensterrollos oder Vorhangkordeln, weil sich Baby auch daran strangulieren könnte. Viele Eltern haben mehr Ruhe, wenn ihr Baby mit ihnen im selben Zimmer schläft, und manche Studien haben sogar empfohlen, dass Kinder sicher bei ihren Eltern im Bett schlafen können. Experten sprechen sich jedoch dafür aus, dass Babys nicht bei den Eltern im Bett schlafen sollten. Es sind bereits Babys erstickt, weil sie unter die Bettdecke geraten waren, ein Elternteil darüber gerollt war oder weil sie sich zwischen Bett und Wand eingeklemmt hatten.
5. Legen Sie Baby zum Schlafen auf den Rücken: Denken Sie an das Motto "Back to Sleep," und achten Sie darauf, dass andere, die sich um Baby kümmern (z.B. Verwandte, Babysitter und Kinderpfleger) das Gleiche tun. Dies ist für fast alle Babys die sicherste Stellung. Sollte Ihr Baby irgendeine Erkrankung haben, dann sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, was die beste Schlafposition wäre. Haben Sie Baby erst einmal auf dem Rücken schlafen gelegt, dann müssen Sie nicht ständig nach ihm sehen und es wieder umdrehen, falls es sich auf die Seite oder den Bauch gerollt hat. Wenn es erst einmal stark genug ist, um sich herumzurollen, ist das Risiko von SIDS schon viel geringer.
Manche Eltern machen sich Sorgen, dass Babys auf dem Rücken leichter ersticken könnten: Das trifft nicht zu. Oder Sie befürchten, dass ihre Babys einen flachen Kopf bekommen: Dies verursacht nur selten Probleme und ändert sich wieder, wenn Baby älter wird. Sie sollten aber doch darauf achten, dass Baby tagsüber genug „Bauchzeit“ bekommt.
6. Entfernen Sie Deckbetten: Am besten ist es, Baby in ein Schlaf-Outfit ohne Decke zu stecken, da manche Babys schon von Decken erstickt wurden. Wenn Sie eine Decke verwenden, dann stecken Sie diese unten und an den Seiten des Bettes unter die Matratze, weit weg von Babys Gesicht. Legen Sie keine Stofftiere oder Kissen in die Wiege, weil diese Baby auch ersticken könnten.
7. Überhitzen Sie Ihr Baby nicht: Überwärmung ist für Babys ungesund. Stellen Sie eine für sich angenehme Temperatur in Babys Zimmer ein und ziehen Sie Baby genauso warm wie sich selbst an.
8. Halten Sie Ihre regelmäßigen Arztbesuche ein: Babys Arzt wird seinen Gesundheitszustand überwachen, ihm die nötigen Impfungen geben und kann Ihnen Ratschläge für die Gesundheit und Sicherheit Ihres Babys geben.